Ein geschlossener Verpackungskreislauf für industrielle Schüttgüter von Starlinger

Ein geschlossener Verpackungskreislauf für industrielle Schüttgüter von Starlinger

Viele Produzenten legen mittlerweile Wert auf nachhaltige Verpackungslösungen – insbesondere, wenn es um Produkte für den Einzelhandel geht. Doch wie sieht es im industriellen Bereich aus? Darüber hat sich Starlinger Gedanken gemacht. Mit dem „Circular Packaging”-Konzept für Big Bags will der Anlagenbauer, auf dessen Rundwebmaschinen weltweit Milliarden Meter Gewebe für industrielle Säcke hergestellt wird, nun auch die Industrie an Bord holen.

Big Bags, auch FIBCs genannt, sind als leichte, wirtschaftliche Verpackungsart für frei fließende Schüttgüter aus der Logistik nicht mehr wegzudenken. Sie werden überwiegend aus Polypropylen (PP) hergestellt und sind an sich schon eine sehr nachhaltige industrielle Verpackungslösung, die für trockene Schüttgüter wie Chemikalien, Baumaterialien, Lebensmittel, Dünger, etc. eingesetzt wird. Durch ihr geringes Gewicht weisen Big Bags im Vergleich zu starren Behälter wie Metallcontainern oder Oktabins aus Karton eine deutlich bessere CO2-Bilanz pro 1000 Liter Transportgut auf. Sie können das 1000-fache ihres Eigengewichts tragen: umgerechnet kann also ein Big-Bag mit 2 kg Eigengewicht mit bis zu 2 Tonnen Material befüllt werden. Mehr als 500 Millionen Big-Bags werden pro Jahr weltweit produziert, mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 6 %.

Weltweit zirkulieren mehr als 500 Millionen Big Bags – werden sie recycelt, bietet das unglaubliches Einsparungspotential.

Rohstoffverschwendung beenden
Obwohl sich Big Bags hervorragend für das Recycling eignen, sind 75 % aller weltweit eingesetzten Big Bags für den einmaligen Gebrauch vorgesehen und werden nach wie vor zu einem wesentlichen Teil deponiert, thermisch verwertet oder bestenfalls „downgecylelt“ und zu Produkten mit geringeren Materialanforderungen verarbeitet.

Das soll sich ändern: Um diese unnötige Rohstoffverschwendung zu beenden, arbeitet Starlinger daran, eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen, in der Big Bags wieder zu Big Bags werden. Das Einzigartige an dem „Circular Packaging“ Konzept von Starlinger: Es stellt einen ganzheitlichen Ansatz dar, der verschiedene Phasen des Big-Bag-Lebenszyklus wie Herstellung, Verwendung, Rücknahme, Waschprozess und Recycling umfasst und dokumentiert. Beginnend beim Polypropylen-Granulat und über die Schritte Herstellung, Verwendung, Rücknahme und Recycling zurück zum Polypropylen-Regranulat (rPP) wird jeder Schritt im Lebenszyklus eines individuellen Big Bags aufgezeichnet. Somit wird ein einheitlicher Materialstrom geschaffen – das Um und Auf für eine gute Regranulatqualität und einen geschlossenen Big-Bag-Kreislauf.

 

Design for Recycling
Die Big-Bags werden bereits im Hinblick auf ihre Recyclingfähigkeit gestaltet, z.B. wird kein Polyester-Multifilamentgarn in der Herstellung verwendet, und Big-Bags mit PE-Liner werden speziell konfektioniert, um eine Trennung der unterschiedlichen Materialien zu ermöglichen. Marken- und Firmennamen sowie wichtige Produkt-, Transport- und Lagerinformationen können mittels leicht entfernbarer Etiketten aufgebracht werden.
Normales Handling ist wie bei allen handelsüblichen Big-Bags möglich: mithilfe der intergierten Trageschlaufen können sie mit Kränen einfach auf- und abgeladen werden. Die leichte Verpackung reduziert das Transportgewicht und verbessert somit – wie schon erwähnt – auch die CO2 Bilanz.

Für das durchdachte Konzept erhielt Starlinger im Rahmen des österreichischen Staatspreises Smart Packaging 2020 außerdem die Auszeichnung „Vorbildliche Verpackungslösung 2020“.

Mehr zu Recycling bei Starlinger finden Sie hier.