Stop Food Waste Day: Durch optimierte Verpackungen 75% weniger Lebensmittel­verschwendung

Stop Food Waste Day: Durch optimierte Verpackungen 75% weniger Lebensmittel­verschwendung

Am 26. April findet der diesjährige „Stop Food Waste Day“ statt, der das Thema „Lebensmittelverschwendung“ ins Zentrum der Öffentlichkeit rücken soll. Nach wie vor gehen weltweit rund ein Drittel aller Lebensmittel verloren oder werden weggeworfen. Die Mitglieder der Plattform Verpackung mit Zukunft sagen der Lebensmittelverschwendung mit optimierten Verpackungen den Kampf an. Lesen Sie, wie auch Sie einen Beitrag dazu leisten können.

Worum geht es beim „Stop Food Waste Day“?

 

Unter „Foodwaste“ versteht man alle Lebensmittel, die einerseits im Haushalt weggeworfen werden und andererseits auf dem Weg vom Feld, bei der Verarbeitung oder im Handel aussortiert werden. Das können neben abgelaufenen oder kaputten Produkten auch Essensreste, krummes Gemüse oder Nebenprodukte z.B. bei der Fleischverarbeitung sein. (vgl. www.foodwaste.ch)

Seit 2017 findet der „Stop Food Waste Day“ jährlich Ende April statt und ist der größte weltweite Aktionstag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Denn Lebensmittelverschwendung ist nicht nur ein ökonomisches und ethisches Problem, sondern hat auch einen negativen Einfluss auf das Klima:

Die Verschwendung von Lebensmitteln steht im Mittelpunkt einiger der wichtigsten Herausforderungen, mit denen die Welt heute konfrontiert ist, darunter Hunger und Armut, Klimawandel, Gesundheit und Wohlbefinden sowie die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft und der Ozeane. Die Verschwendung von Lebensmitteln ist auch eine Verschwendung von Energie für den Anbau, die Ernte und die gesamte weitere Verarbeitung. (vgl. www.stopfoodwasteday.com)

Der Tag soll das Thema in den Fokus rücken und jeden Einzelnen auf die Reise mitnehmen, um über die nach wie vor weltweit hohe Verschwendung aufzuklären, sowie Veränderungen im Umgang mit wertvollen Lebensmitteln anzustoßen.

 

Die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Lebensmittelverschwendung:

 

>> 33%, also ein Drittel aller Lebensmittel, gehen weltweit entlang der Wertschöpfungskette verloren oder werden weggeworfen.

>> Bei Obst und Gemüse sind es sogar 45% der weltweit produzierten Menge, die jährlich verloren geht.

>> Lebensmittelabfälle können durch optimierte Verpackung um bis zu 75% reduziert werden.

>> 8% der Treibhausgasemissionen entstehen jedes Jahr durch Lebensmittelverlust und -verschwendung.

(vgl. stop-foodwasteday.com;
Leitfaden; Lebensmittel | Verpackung | Nachhaltigkeit; Stop waste – save food)

„Ein Drittel aller Lebensmittel gehen nach wie vor weltweit entlang der Wertschöpfungskette verloren.”

stop-foodwasteday.com
Tipps gegen Lebensmittelverschwendung und zum Klimaschutz

 

Bereits kleine Veränderungen im Alltag können helfen, der Lebensmittelverschwendung den Kampf anzusagen. Nachfolgend finden Sie einige Tipps sowie Beispiele unserer Mitgliedsunternehmen:

 

1. Einkauf Planen

Um im eigenen Haushalt Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, ist es wichtig sich einen Überblick über die vorhandenen Vorräte zu verschaffen und eine Einkaufsliste zu schreiben, welche Produkte in welcher Menge gebraucht werden.


Unser Tipp:
Kaufen Sie Obst und Gemüse unverpackt, wenn Sie wissen, dass Sie es schnell verbrauchen. Bei einem Großeinkauf, der ein paar Tage länger halten soll, hilft die Verpackung das Obst und Gemüse länger frisch und haltbar zu machen – so kann die Verschwendung der Produkte vermieden werden. Im Schnitt halten Lebensmittel wie Gemüse, Milchprodukte oder Fleisch in Kunststoff verpackt 10-25 Tage länger als unverpackte Produkte. Beispiele für optimierte Verpackungen finden Sie bei unseren Mitgliedsunternehmen und nachfolgend.

 

2. Die richtige Verpackung und Lagerung

Eine ideale Verpackung schützt Lebensmittel vor vorzeitigem Verderb. Die Mitglieder der Plattform Verpackung mit Zukunft arbeiten laufend an Innovationen, um Verpackungen in Hinblick auf Produktschutz, Kreislauffähigkeit und CO2-Reduktion zu optimieren.

Im Blogbeitrag von ALPLA finden Sie Fakten rund um Kunststoffverpackungen und deren Nutzen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung.

Ovotherm veranschaulicht das ebenfalls am Beispiel ihrer Eierverpackungen aus rPET. Die Verpackung bietet Produktschutz durch verringerte Bruchgefahr und verhindert so entlang der Wertschöpfungskette (wie etwa beim Transport und bei der Lagerung) einen erheblichen Anteil an Verschwendung.

Wussten Sie, dass die optimale Verpackung die Abfallrate bei Käse um 97% reduzieren kann? Im Blogbeitrag „Zu wertvoll für die Tonne“ von Greiner werden sowohl Faktoren aufgezeigt, die zur Lebensmittelverschwendung beitragen, also auch interessante Beispiele genannt, wie optimale Verpackungen Lebensmittelverschwendung verhindern.

Neben der Verpackung kann die richtige Lagerung die Haltbarkeit beeinflussen: Informieren Sie sich, welche Lebensmittel gekühlt oder ungekühlt gelagert werden und es beispielsweise gerne dunkel haben. Auch das richtige Fach im Kühlschrank macht einen Unterschied.

 

3. Lebensmittel sind auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum oft noch genießbar

Sobald Lebensmittel das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten haben, werden sie häufig bereits weggeworfen. Dabei bezieht sich die Angabe des MHD auf den Zeitpunkt, zu dem Lebensmittel garantiert mindestens noch haltbar sind. Oftmals sind diese auch Wochen oder Monate danach noch genießbar.

Danone arbeitet als verantwortlicher Teil der Lebensmittelversorgungskette aktiv daran, Verschwendung zu bekämpfen. Die “Oft Länger Gut”-Initiative zusammen mit Too Good To Go soll Konsument:innen für eine richtige Verwendung des Mindesthaltbarkeitsdatums sensibilisieren, sodass auch im Haushalt weniger Lebensmittel weggeworfen werden. Weitere Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelabfällen von Danone entlang der Wertschöpfungskette finden Sie in ihrem Blogbeitrag.

 

4. Saisonal, regional und auch „unförmiges“ Obst und Gemüse einkaufen

Obst und Gemüse, das saisonal und regional verfügbar ist, hält sich länger, ist nährstoffreicher und klimafreundlicher aufgrund der kurzen Transportwege.

Auch Obst und Gemüse, das nicht der Norm entspricht und z.B. unförmig ist, ist genießbar. Greifen Sie auch hier zu, damit es am Ende des Tages im Handel nicht weggeworfen wird oder aufgrund der geringen Nachfrage bereits vorab aussortiert wird.

Es gibt bereits ein breites Angebot von Unternehmen, die überschüssiges Obst und Gemüse oder Teile davon retten und verarbeiten – wie z.B. Unverschwendet oder Wunderkern.

 

5. Reste verwerten – vorkochen, einkochen, einfrieren oder teilen

Was tun, wenn man doch zu viel eingekauft hat und Lebensmittel übrig sind? Viele Reste kann man gut und kreativ verkochen. Saubermacher möchte mit den „Saubermacher Restl-Rezepten“ Bewusstsein schaffen im Kampf gegen Lebensmittelabfälle und eine Inspirationsquelle für schmackhafte Restlverwertung anbieten.

Zusätzlich gibt es viele weitere Möglichkeiten Reste zu verwerten: für den nächsten Tag vorkochen, Lebensmittel einkochen, portionsweise einfrieren oder mit Freunden und Familie teilen bzw. an Gemeinden spenden.

 

6. Weitere Tipps

Im Blogbeitrag von Nestlé finden Sie 10 weitere Tipps, wie Sie es vermeiden, dass Ihr Essen im Müll landet und wie Sie mit einfachen Schritten einen Beitrag leisten können.

 

Diese und viele weitere Initiativen der Mitglieder der Plattform Verpackung mit Zukunft entsprechen auch der Vision der Plattform. Die Entwicklung von optimierten Verpackungslösungen und die weitere Reduktion von Lebensmittelabfällen gelingt besonders gut, wenn Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette kooperieren.

Denken Sie immer daran: Der Umweltnutzen durch vermiedene Lebensmittelabfälle ist meist 5- bis 10-mal höher als der Umweltaufwand für die Verpackung. Machen auch Sie mit – jede kleine Veränderung und jedes gerettete Lebensmittel trägt dazu bei! Let’s Stop Food Waste together!