Kooperation von Oberösterreich und Kärnten stärkt Kunststoffstandort

Kooperation von Oberösterreich und Kärnten stärkt Kunststoffstandort

Die im März fixierte Zusammenarbeit zwischen dem Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) und des Kunststoff-Clusters hat sich zum Ziel gesetzt, die Kooperation zwischen Forschung und Betrieben im Bereich Kunststoff und Kreislaufwirtschaft weiter zu intensivieren. „Innovation durch Kooperation“ lautet das Motto der Stunde. Die Plattform Verpackung mit Zukunft begrüßt Initiativen wie diese, da es die gesamte Wertschöpfungskette braucht, um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.

Kreislaufwirtschaft gilt als eine der wesentlichsten Aufgaben von Politik und Gesellschaft für den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Die effiziente Nutzung von Rohstoffen mit Produktivität, Innovation und Umweltschutz zu vereinen sollte das Ziel sein. Für die Wirtschaftsstandorte Oberösterreich und Kärnten bietet besonders Kreislaufwirtschaft im Kunststoffbereich großes Potenzial, denn in beiden Bundesländern haben Weltmarktführer ihren Hauptsitz, sowohl bei Recycling-Maschinen als auch in den Bereichen Recycling-Logistik und Aufbereitung.

Bereits in den vergangenen Jahren hat das Thema Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffbranche vermehrt zur Zusammenarbeit der Unternehmen geführt. Gemeinsam mit der Forschung entstanden technologie- und branchenübergreifende Projekte. Gemeinsam Barrieren aufzubrechen und an einem Strang zu ziehen, hat sich dabei für Österreich und die starke Kunststoffbranche als Schlüssel erwiesen.

In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits einige Projekte initiiert und gefördert: Das Team des Projekts Bin-up.AT will aus Mülltonnen echte Wertstofftonnen machen. Die Behälter sollen zu 100% aus Post-Consumer-Kunststoffrezyklat hergestellt werden, das regional gesammelt und rezykliert wird. Die Umsetzung vereint viel praktisches Know-how über Recycling-Kreisläufe, Upcycling-Methoden und eine effiziente Abfallsammel-Logistik. Im Projekt rePETitio werden in einem Pilotversuch PET-Post-Consumer-Abfälle wie Blister und Trays gesammelt, aufbereitet und mittels LSP-Recyclingverfahren zu neuen Produkten prozessiert. Ziel des Projektes Circumat ist, die Kunststoffabfallströme wieder zu hochwertigen Rezyklaten aufzubereiten und daraus neue, ebenso hochwertige Produkte herzustellen. Hier will man zeigen, dass Kreislaufwirtschaft auch in der Kunststoffbranche erfolgreich umgesetzt werden kann. (vgl. kunststoff-cluster.at)

Der Wirtschaftsstandort Österreich hat mit seinen zahlreichen innovativen Unternehmen die Expertise und die Technologieführerschaft, um aufzuzeigen, wie Verpackungskonsum im 21. Jahrhundert nachhaltig gestaltet werden kann. Die Mitgliedsunternehmen bei der Plattform Verpackung mit Zukunft haben sich deshalb auch zur Kooperation entschlossen und sind der Meinung, dass Lösungen zu Verpackungen mit Zukunft nur gemeinsam gefunden werden können. Dafür braucht es die Kooperation der gesamten Verpackungswertschöpfungskette und jedes Unternehmen liefert seinen eigenen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen.

„Lösungen zu Verpackungen mit Zukunft können nur gemeinsam gefunden werden.”

Plattform Verpackung mit Zukunft

Die Plattform Mitglieder aus Kärnten und Oberösterreich sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Der innovative Kunststoffrecyclingprozess von Kruschitz GmbH ist ein wichtiger Baustein für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Recycling von PET-Flaschen bewährt sich. Die PET-Recycling-Technologien dahinter entwickelt der Recyclingmaschinenhersteller EREMA. Das Unternehmen findet für jede PET-Anwendung und weitere Kunststoff-Verpackungen die passende Recyclinglösung und hilft so Kunststoffkreisläufe zu schließen. Die Kreislaufwirtschaft setzt auch voraus, dass aufbereitete Kunststoffabfälle breit für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden können. Der Spritzgießmaschinenbauer ENGEL bietet innovative Verarbeitungstechnologien und die eingesetzten Maschinen sind für den Kunden obendrein auch noch energieeffizient. Für das Plattform-Mitglied Greiner AG hat die Recyclingfähigkeit der Produkte die oberste Priorität. War früher der Preis das wichtigste Entscheidungskriterium bei der Lieferantenwahl, rückt nun nachhaltiges Verhalten immer mehr in den Fokus.

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