Tag des Kaffees: Warum die richtige Verpackung so wichtig ist?

Tag des Kaffees: Warum die richtige Verpackung so wichtig ist?

Der internationale Tag des Kaffees findet jährlich am 1. Oktober statt. Allgemein gilt der Tag als Ode an die wertvolle Bohne und das beliebte Getränk. Dieses Jahr setzt der österreichische Kaffeeverband auf nachhaltigen Genuss, denn der 21. Tag des Kaffees steht unter dem Motto „Genießen mit gutem Gewissen“. Damit fasst der Österreichische Kaffeeverband seine Initiativen zusammen, alle Prozesse entlang der Wertschöpfungskette nachhaltig zu gestalten und erstmals im kommenden Jahr in einem Nachhaltigkeitsbericht zu dokumentieren.

Kaffeekonsum in Österreich und international
Seit Jahrzehnten ist er das unangefochtene Lieblingsgetränk der Österreicher:innen: Kaffee!
Hierzulande werden pro Kopf rund 162 Liter bzw. 2,6 Tassen Kaffee pro Tag getrunken (7,2 Kilo pro Kopf/Jahr). Damit liegt Österreich im Kaffeekonsum auf dem 2. Platz im europäischen Vergleich hinter Finnland. Der Trend und Lifestyle spiegeln sich auch international wider: 2019 wurden weltweit rund 160 Millionen 60-Kilo-Säcke Kaffee konsumiert. Damit stieg der Kaffeekonsum in den letzten 10 Jahren um 12,2 %.

Ein Blick auf die Kaffeesegmente zeigt, dass Vollautomaten und elektrische Espressomaschinen, die zusammen rund 46 % des Marktes abdecken, am häufigsten vertreten sind. Ungebrochen ist der Aufwärtstrend im Kapselbereich – besaßen 2009 rund 11,7 % aller österreichischen Haushalte eine Einzelportionsmaschine, waren es 2019 bereits 44 %. (vgl. kaffeeverband.at/oesterreichischer-kaffeemarkt-in-zahlen)

Tag des Kaffees – Genießen mit gutem Gewissen
Der österreichische Kaffeeverband setzt am Tag des Kaffees am 1. Oktober 2022 den Fokus auf „Genießen mit gutem Gewissen“. „Die österreichische Kaffeebranche ist in Sachen Nachhaltigkeit bereits in vielen Bereichen führend in Europa“, ist der Präsident des österreichischen Kaffeeverbandes überzeugt. Sowohl im Handel als auch in der Gastronomie stehen den Konsument:innen bereits eine große Zahl an zertifizierten Produkten zur Verfügung. Trotzdem ist noch viel zu tun, denn sämtliche Prozesse von der Bohne bis zur Tasse sollen lückenlos in die Überlegungen zur Nachhaltigkeit einbezogen werden, anschließend die Maßnahmen umgesetzt und in einem Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert werden. Das beginnt bei Klima- und Umweltschutz, umfasst aber genauso die Schaffung angemessener Lebensgrundlagen und Arbeitsbedingungen bei Produzenten und Verarbeitern und schließt auch die gesamte Transportkette ein. (vgl. kaffeeverband.at)

Diese Bestrebungen des österreichischen Kaffeeverbandes decken sich mit dem, was von den Konsumtent:innen erwartet wird. Viele Kaffeetrinker:innen haben ein hohes Bewusstsein in puncto Nachhaltigkeit und achten bereits auf Abfallvermeidung, „Fair Trade“ sowie biologischen und umweltverträglichen Anbau. (vgl. Studie: Österreichs Konsument:innen wünschen sich Nachhaltigkeit in der Kaffeetasse, kaffeeverband.at)

Um die 800 Aromen des Kaffees zu schützen, braucht die richtige Verpackung eine ausreichende Barriereschicht.

Warum ist die richtige Verpackung notwendig?
Kaffee ist wertvoll. Betrachtet man den gesamten Produktlebenszyklus von Kaffee, sieht man, dass der Umweltaufwand hoch und bereits am Anfang der Wertschöpfungskette ressourcenintensiv ist. Der größte Teil mit rund 50-60 % des CO2-Ausstoßes entsteht bereits bei der Bereitstellung des Rohkaffees und der Kaffeeproduktion. 20-30 % entfallen auf den Energieverbrauch bei der Kaffeezubereitung und die Maschine. Der Beitrag von Verpackungen macht einen kleineren Anteil aus und variiert je nach Verpackung – bei Kaffeekapseln beispielsweise sind es rund 20 % vom gesamten Fußabdruck (vgl. Stop Waste Save Food, S.32, vgl. Nespresso.com).

Rund 800 Aromen tragen beim Kaffee zu seinem unvergleichlichen Geschmack bei. Er hat wesentlich mehr ätherische Öle als die meisten anderen Lebensmittel – und das verlangt nach einer Verpackung, die diese erhält. Die richtige Verpackung benötigt eine ausreichende Barriereschicht gegenüber eindringendem Sauerstoff und bei Kaffee kommt außerdem noch die hohe Wasserdampfdurchlässigkeit hinzu. Folglich muss eine Kaffeeverpackung dicht sein, um die Aromen ausreichend zu schützen und nicht entweichen zu lassen. Kaffee als wertvolle Ressource darf am Ende nicht verloren gehen. Welche Verpackung die richtige ist, kommt auch unter anderem auf den persönlichen Bedarf an. So bieten Kaffeekapseln den Vorteil einer exakten Portionierung, bei der kein Kaffee verschwendet wird. Der Erhalt des Kaffeearomas und somit Reduktion von Lebensmittelabfällen sind daher der größte Hebel, der Verpackungsoptimierungen rechtfertigen kann. (vgl. beans-and-machines.at; Stop Waste Save Food, S.32).

Ob Kaffee in mehrfach beschichtetem Papier, in Kunststoff- oder Aluverpackungen – am Ende des Gebrauchs darf die Verpackung nicht achtlos weggeworfen werden, sondern muss den richtigen Wertstoffströmen zugeführt werden. Wenn diese im Kreislauf gehalten und recycelte Materialien für die neue Verpackung eingesetzt werden, haben diese positive Auswirkungen auf die gesamte Ökobilanz für Kaffee. Durch richtiges Recycling können z.B. bei Aluminiumkapseln 95 % der Energie eingespart werden. Erfahren Sie mehr dazu im Insights-Video von unserem Plattformmitglied Nestlé: Marianne Neumüller-Klapper, Operations & Sustainability Director bei Nespresso, erklärt die einzelnen Schritte entlang des Recyclingprozesses und was mit der Kapsel nach dem Gebrauch genau passiert.

 

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