Recycling – ein wichtiger Baustein für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft

Recycling – ein wichtiger Baustein für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft

Aus altem Kunststoff wird neuer. Ganz einfach. Aber wie funktioniert der Produktionsprozess wirklich? Die Kruschitz GmbH arbeitet seit über 30 Jahren an Lösungen für ein zeitgemäßes Recycling von Abfällen. Im Mittelpunkt steht die Erzeugung von Kunststoffgranulaten in hochwertiger, bedarfsgerechter Qualität, die in einer Vielzahl von Produktionsanwendungen eingesetzt werden. Das Unternehmen skizziert den Produktionsprozess und definiert dabei sechs Schritte.

Kunststoffe sind im Großteil der Verpackungen wiederzufinden. Das Ziel des Unternehmens ist es, verschiedene Stoffströme nachhaltig wiederzugewinnen und in einen Kreislauf zurückzuführen. Mit modernen Anlagen und innovativen Prozessen wird Rezyklat in höchster Qualität produziert. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft wird ein Beitrag zur Ressourceneinsparung geleistet und gleichzeitig aktiver Klimaschutz betrieben.

Der Produktionsprozess beim Recycling ist komplex. Nach der Anlieferung von Kunststoffabfällen wird das Material sortiert, zerkleinert und gereinigt. Durch Aufschmelzen des Materials entsteht als Output Regranulat, welches in verschiedene Anwendungen in den Kreislauf der Kunststoffe zurückgeführt werden kann. Schauen wir uns die sechs Produktionsschritte genauer an:

1. Sortierung
Eine umfassende Sortierung ist entscheidend für hochwertiges Kunststoffrecycling. Es gibt unterschiedliche Sortiertechniken. Je nach Anwendungsbereich sorgen manuelle Sortierung bis hin zur voll automatisierten NIR-Sortierung für sortenreine Fraktionen. Mithilfe der Nahinfrarot-Sortierung (NIR) lassen sich materialtypische Muster nach Anregung mit Licht detektieren. Aufgrund der verschiedenen Spektren sind unterschiedliche Materialien in bestimmten Wellenlängenbereichen leicht voneinander trennbar.

2. Zerkleinerung
Post Consumer und Post Industrial Kunststoffabfälle gelangen als Inputmaterial in die Produktion und werden in den Mühlen zerkleinert. Die Mühlen sind für sämtliche Kunststofffraktionen geeignet, von weich und klein bis hart und voluminös. So wird das Inputmaterial in homogene und bestmöglich recycelbare Endgrößen verwandelt. Als Output entstehen Mahlgut bzw. Flakes.

3. Wäsche
Ein wesentlicher Teil des Recyclingprozesses ist die Reinigung des Inputmaterials. Im Zuge des Reinigungsprozesses können Plastikfraktionen aufgrund unterschiedlicher spezifischer Gewichte voreinander getrennt werden. Das Inputmaterial wird in ein Flüssigkeitsbad (Wasser) gegeben. Schwere Stoffe sinken aufgrund höherer Dichte zu Boden, leichtere schwimmen an der Oberfläche und werden somit getrennt. Störstoffe sinken im Wasser ab und werden als Reject entsorgt.

4. Extrusion
Das vorbereitete Material wird in eine Schmelze umgewandelt und dem Extruder zugeführt. Im weiteren Produktionsprozess finden zwei Entgasungsprozesse (atmosphärisch/Vakuum) statt. Ein Siebwechsler entfernt Verunreinigungen wie Metall, Holz, etc. Der Kunststoff wird abgekühlt und dem Granulator zugeführt. Über Überkornsiebe gelangt das Granulat in die Zentrifuge, wo die vollständige Trocknung stattfindet. Als Output entsteht Granulat in Linsen- oder Zylinderform.

5. Folienextrusion
Das Inputmaterial in Form von Mahlgut (Flakes) wird zu Beginn aufgeschmolzen. Durch eine Düse wird das Material zu einer thermoelastischen Folie geformt. Diese Folie wird anschließend abgekühlt und auf eine Rolle gewickelt. Durch den Einsatz neuer technischer Verfahren ist es trotz der hohen hygienischen Standards möglich, aus 100% Rezyklat eine Folie für den Lebensmittelbereich herzustellen.

6. Refresher
Verpackungsmaterial nimmt oft den Geruch der darin enthaltenen Lebensmittel, Reinigungsmittel oder Kosmetika an, wodurch oft intensive Gerüchte entstehen. Durch die ReFresher Technologie können diese störenden Geruchsstoffe eliminiert werden. Der Refresher entfernt neben leicht flüchtigen niedermolekularen Stoffen auch schwer flüchtige, hochmolekulare Geruchssubstanzen und es entsteht ein geruchsoptimierendes Premium-Regranulat.

„Erhöhte Recyclingquoten sowie Innovationen im Recycling sind für eine nachhaltige Entwicklung notwendig.”

Steinbeis PolyVert GmbH

Das Unternehmen lebt dafür, in gebrauchtem Abfall Wertstoffe zu sehen, die über hohes verfahrens-technisches Know-How wieder der Kunststoffverarbeitenden Industrie rückgeführt werden können. Mit der notwendigen physikalischen, chemischen und kunststofftechnischen Kompetenz können die großen Ziele der Kreislaufwirtschaft in die Realität umgesetzt werden und Kunststoffverpackungen ihren richtigen Stellenwert zurückgeben: ökonomisch und ökologisch.

Rezyklierte Kunststoffe sollen in immer höherem Maße den Einsatz von Primärstoffen, sogenanntem „virgin”-Materialien, ersetzen und damit deren thermische Vernichtung reduzieren.

Mehr Informationen zum Recyclingprozess bei Kruschitz