Brantner stellt emissionslose Müllentsorgung mittels Elektro-LKW auf die Probe

Brantner stellt emissionslose Müllentsorgung mittels Elektro-LKW auf die Probe

Als eines der größten niederösterreichischen Anbieter in der Kreislaufwirtschaft ist Brantner Green Solutions sich seiner Verantwortung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz bewusst. Bereits im Herbst 2021 präsentierte Brantner das erste Müllfahrzeug Österreichs, welches mit Wasserstoff betrieben wird. In einem darauffolgenden Pilotprojekt für emissionslose Müllentsorgung vertraute das Unternehmen auf den Elektro-LKW eActros von Mercedes-Benz und zieht eine positive Bilanz.

Brantner Green Solutions hat den Elektro-LKW “eActros” von Mercedes-Benz erstmals in Österreich auf die Probe gestellt. Im Rahmen eines österreichischen Pilotprojektes übernahm der Abfallentsorger zwei Wochen lang die emissionslose Müllentsorgung mehrerer systemgastronomischer Betriebe in Wien und Niederösterreich. Damit der nachhaltige Umstieg auf eine weitgehend CO2-neutrale Gesellschaft gelingt, seien alltagstaugliche alternative Antriebsformen wie Elektromobilität auch bei schweren Nutzfahrzeugen gefragt. „Wenn die Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird, handle es sich selbst bei sehr leistungsfähigen LKW um eine grüne Art der Fortbewegung ohne CO2-Fußabdruck“, so das Unternehmen. Im Pilotprojekt wurde der Frage nachgegangen, ob ein Serien-E-LKW auch in der Lage ist, die notwendigen Anforderungen zu meistern.

„Am Antrieb mit nicht fossilem Treibstoff führt in den nächsten Jahrzehnten kein Weg vorbei.”

Brantner

Elektro-LKW besteht Alltagstest
“Der eActros von Mercedes-Benz hat zwei Wochen lang bewiesen, dass er problemlos in der Lage ist, einen kompletten Abfuhrtag samt intensivem Hebebühneneinsatz zu bewältigen – dank seiner Reichweite von bis zu 300 Kilometern ganz ohne Zwischenladungen. Die Energie für die Fahrten stammt im Fall unseres Pionierprojekts aus Wasserkraft und somit aus nachhaltiger Quelle”, erklärt Josef Scheidl, Geschäftsführer der Brantner Environment Group GmbH und der Brantner Österreich GmbH.

Der von Brantner getestete eActros 300 hat ein höchstzulässiges Gesamtgewicht von 19 Tonnen. Eine „Extratonne” gleicht das Gewicht der Batterie aus, damit er gegenüber dieselbetriebenen LKW nicht im Nachteil ist. Seine Betriebsleistung beträgt 330 KW (449 PS), die Höchstleistung 400 KW (544 PS). Gleichzeitig dient ein eMotor als Generator zur Energierückgewinnung (Rekuperation), um die Batterien zu laden. Hier bietet gerade der innerstädtische Verkehr Vorteile, da sich durch Stop-and-go-Verkehr die Reichweite noch erhöht.

Der Antriebsstrang von Elektro-LKW besteht aus weniger Teilen als herkömmliche LKW, sie sind somit weniger wartungsintensiv (kein Motoröl, keine Abgasanlage, niedrigerer Bremsverschleiß, etc.) und daher günstiger im Erhalt. Ein weiterer Vorteil sei der niedrige Lärmpegel der Elektromotoren. Nach außen hin sorgt eine Soundbox für die dennoch ausreichende Wahrnehmbarkeit des eActros für Fußgänger im Straßenverkehr. Das kennt man auch von herkömmlichen Elektroautos.

Kooperation für saubere Abfallentsorgung
Im Inneren des E-LKW wird der bereits verpackte, und in Biomüll, Kunststoff und Papier vorsortierte, Abfall als Stückgut geladen. Nach den Normen des Abfallsammel- und Verwertungssystems der GUT GmbH vorbereitet, kann die Fracht platzsparend untergebracht werden. Systemgastronomiebetriebe bauen bereits seit Jahren auf den Einsatz von Mehrwegschalen und -flaschen und setzen sich dafür ein, die richtige Balance zwischen Produktqualität und dem Einsatz ökologischer Verpackungsmaterialien zu finden.

Das Pilotprojekt ist das Ergebnis der seit Jahren bestehenden Partnerschaften des Unternehmens Brantner mit Mercedes-Benz Trucks Österreich und der GUT GmbH. Die drei Partner wollen mit ihrem Projekt ein richtungsweisendes Konzept für Österreichs Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft umsetzen. Die komplette Umstellung auf emissionsfreie Nutzfahrzeuge im Bereich heimischer Entsorgungsbetriebe würde pro Jahr allein rund 215.000 Tonnen CO2 einsparen.

Umstieg auf E-Flotte denkbar
Seit bereits fünf Jahren setzt Brantner einen Hybrid-LKW in der Abfallentsorgung ein, der bis dato eine CO2 Ersparnis von etwa 61,5 t aufweist – was einer Kompensation von 5.021 Bäumen entspricht. Sämtliche Aggregate des Aufbaues werden über Akkus elektrisch-hydraulisch betrieben.

Brantner kann sich mit einem Umstieg auf eine emissionsfreie Flotte durchaus anfreunden: “Am Antrieb mit nicht fossilem Treibstoff führt in den nächsten Jahrzehnten kein Weg vorbei. Auf Unternehmensebene muss das Thema jedoch ganzheitlich betrachtet und daher auch die ökonomische Seite berücksichtigt werden. Es ist uns wichtig in diesen Bereich zu investieren, um unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Dazu werden wir die beste Technologie je nach Anwendung und Einsatzgebiet wählen”, so Scheidl abschließend.

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