Was ändert sich 2025 bei Verpackungen und Mülltrennung in Österreich?

Was ändert sich 2025 bei Verpackungen und Mülltrennung in Österreich?

Ab 2025 stehen in Österreich bedeutende Neuerungen im Bereich der Verpackung und Mülltrennung an. Diese Änderungen sollen dazu beitragen, die Umweltbelastung durch Abfall weiter zu reduzieren und das Recycling zu verbessern. Zwei zentrale Maßnahmen stehen dabei im Fokus: die Einführung eines Einwegpfandsystems und die Vereinheitlichung der Mülltrennung im ganzen Land.

Einwegpfand in Österreich – Wie funktioniert das System?

Das Einwegpfand für Plastikflaschen und Getränkedosen wird ab 1. Jänner 2025 landesweit in Österreich eingeführt. Dieses System bedeutet, dass Verbraucher:innen beim Kauf von Einweggetränkeverpackungen mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Liter einen Pfandbetrag zahlen, der beim Zurückgeben der leeren Verpackung erstattet wird. Die Höhe des Pfands wird bei 25 Cent pro Verpackung liegen.

Die Rückgabe der leeren Flaschen und Dosen erfolgt über Rücknahmeautomaten in Supermärkten oder über manuelle Annahmestellen. Ziel ist es, die Recyclingquoten signifikant zu steigern, indem mehr Einwegverpackungen korrekt entsorgt und recycelt werden. Vergleichbare Systeme in anderen Ländern, wie Deutschland oder Schweden, zeigen, dass es ein effektiver Weg ist, um die Konsument:innen zum Mitmachen zu überzeugen. (vgl. www.recycling-pfand.at

 

Änderungen auf einen Blick:

Hier finden Sie alle Infos zum Einweg-Pfandsystem gesammelt.

 

„Die Einführung des Einwegpfands ist ein entscheidender Schritt, um die Recyclingquoten zu erhöhen. Mit der richtigen Infrastruktur und umfassender Aufklärung werden wir gemeinsam sicher Fortschritte erzielen.”

Sandra Pechac, Geschäftsführerin der Plattform Verpackung mit Zukunft

Ziel des Einwegpfandsystems

Mit dem Einwegpfand verfolgt Österreich ehrgeizige Ziele. Die Recyclingquote für Plastikflaschen soll von aktuell etwa 70% auf mindestens 90% steigen. Auch die Vermüllung der Umwelt durch achtlos weggeworfene Plastikflaschen und Dosen, sogenanntes Littering, soll drastisch reduziert werden. Langfristig wird das Pfandsystem dazu beitragen, wertvolle Ressourcen zu schonen und die Kreislaufwirtschaft zu stärken.

 

Einheitliche Mülltrennung ab 2025

Neben dem Einwegpfand wird auch die Mülltrennung in Österreich vereinheitlicht. Ab 2025 gelten landesweit einheitliche Regeln für die Entsorgung von Verpackungsabfällen. Konkret bedeutet das, dass in allen Bundesländern ab sofort Kunststoff- und Metallverpackungen, die nicht dem Pfandsystem unterliegen, einheitlich in der Gelben Tonne gesammelt werden. Diese Maßnahme soll die Mülltrennung für Verbraucher:innen einfacher und verständlicher machen und die Recyclingquoten verbessern.

Die ersten Bundesländer haben bereits 2023 auf die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen umgestellt. Nun folgen auch die Änderungen in Vorarlberg, Tirol, Teilen Oberösterreichs, in der Steiermark und in zwei niederösterreichischen Bezirken.

Die geänderte Sammlung ab 2025 lässt sich mit der “Gelben Formel” zusammenfassen. (vgl. www.oesterreich-sammelt.at)

Warum eine einheitliche Mülltrennung wichtig ist?

Bisher gab es in Österreich erhebliche regionale Unterschiede bei der Mülltrennung. Was in einem Bundesland in den Gelben Sack gehörte, landete in einem anderen vielleicht im Restmüll. Auch Metall- und Aluminiumverpackungen wurden nicht in jedem Bundesland einheitlich gesammelt. Diese Uneinheitlichkeit hat dazu geführt, dass wertvolle Rohstoffe verloren gingen, weil sie nicht korrekt getrennt wurden. Durch die Vereinheitlichung soll sichergestellt werden, dass mehr Verpackungsabfälle in den Recyclingprozess gelangen. Die ersten Umstellungen von 2023 zeigen auch bereits positive Bilanzen: Im Schnitt wurden 20% mehr Verpackungen in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack gesammelt. (vgl. https://www.krone.at/3585030)

 

Vorteile der Neuerungen ab 2025

Die Änderungen bei Verpackungen und Mülltrennung ab 2025 sind ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft. Das Einwegpfandsystem wird dazu beitragen, die Umweltbelastung durch Plastik und Metall zu reduzieren, während die einheitliche Mülltrennung dafür sorgt, dass mehr Abfälle recycelt werden können. Gemeinsam sollen diese Maßnahmen dazu beitragen, die Klimaziele Österreichs zu erreichen und eine Vorreiterrolle im Umweltschutz einzunehmen.

 

Bleiben Sie informiert – wir werden Sie weiterhin über die wichtigsten Entwicklungen im Bereich Verpackung und Recycling auf dem Laufenden halten.

Weitere Infos zum Einwegpfandsystem