„Plastic is Fantastic“ – Powerful material, powerful voice
Wie kam es zu „Plastic is Fantastic“ und welches Ziel hat sich ALPLA damit gesetzt?
Plastic is Fantastic wurde zunächst von ALPLA initiiert, um der weit verbreiteten, oft emotional geführten Kritik an Kunststoffen eine faktenbasierte Perspektive gegenüberzustellen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass Kunststoffe – richtig eingesetzt – ökologisch und funktional klare Vorteile gegenüber den Alternativen bieten, insbesondere im Hinblick auf CO₂-Bilanz und Ressourceneffizienz. Ziel der Initiative ist es, diese Erkenntnisse verständlich aufzubereiten, zugänglich zu machen und so den öffentlichen Diskurs zu versachlichen. ALPLA nutzt seine internationale Reichweite und Expertise, um Aufklärung zu leisten, Vorurteile abzubauen und einen differenzierten Blick auf Kunststoff als zukunftsfähigen und nachhaltigen Werkstoff zu fördern.
Welche Rolle spielen Partner, Zulieferer und andere Stakeholder in diesem Projekt?
Plastic is Fantastic versteht sich als Bewegung der gesamten Branche. Wir sind davon überzeugt, dass eine einheitliche Botschaft deutlich stärker wirkt als Einzelinitiativen. Deshalb haben wir gezielt Partner, Zulieferer und Stakeholder eingeladen, sich aktiv zu beteiligen – sei es durch gemeinsame Kampagnen, Veranstaltungen oder Inhalte. Bereits heute haben sich internationale Stakeholder, Lieferanten und auch Mitbewerber den Kampagnen angeschlossen. Seit Mitte des Jahres 2025 agiert Plastic is Fantastic als unabhängiger Verein, der interessierten Unternehmen Zugang zu Studien, Kampagnenmaterialien und verschiedenen Formaten bietet.
Das Image der Kunststoffe ist schon seit längerem schlecht. Welchen Beitrag kann Plastic is Fantastic leisten, damit Kunststoff nicht nur als Abfall, sondern vor allem als wertvolle Ressource gesehen wird?
Wir stellen bewusst den Wert von allen Kunststoffen in den Vordergrund – als Werkstoff mit herausragenden Eigenschaften: leicht, sicher, leistbar, hygienisch, CO₂-effizient und in vielen Fällen hervorragend recycelbar. Durch Aufklärungskampagnen in derzeit 23 Ländern zeigen wir, dass Kunststoff nicht das Problem, sondern Teil der Lösung sein kann – wenn man ihn richtig einsetzt und wo möglich in den Kreislauf zurückführt. Unser Engagement zielt darauf ab, ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang zu schaffen – sowohl bei Endverbrauchern als auch in Politik und Industrie.
Warum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für eine globale Bewegung wie „Plastic is Fantastic“?
Weil wir an einem Wendepunkt stehen: Die öffentliche Wahrnehmung von Kunststoffen wird zunehmend von vereinfachten Narrativen und emotionalen Debatten dominiert. Gleichzeitig zeigen wissenschaftliche Studien und Ökobilanzen klar, dass Kunststoffe bei sachgemäßem Einsatz die meist die nachhaltigere Wahl sind. Plastic is Fantastic schafft Bewusstsein für diese Fakten und stellt eine Plattform für konstruktive Aufklärung dar – global, faktenbasiert und lösungsorientiert.
Inwiefern unterscheidet sich diese Initiative von anderen Nachhaltigkeitsprojekten im Bereich Kunststoff?
Plastic is Fantastic ist die erste weltweite Initiative ihrer Art in der Verpackungsindustrie. Sie ist bewusst proaktiv angelegt: Statt nur auf Kritik zu reagieren, gehen wir mit einer klaren, positiven Botschaft nach außen. Die Bewegung ist global, faktenbasiert und wird bei Bedarf lokal angepasst. Sie spricht nicht nur Fachleute an, sondern vor allem auch Endkonsumenten rund um die Welt – emotional, verständlich und engagiert. Besonders ist die Unabhängigkeit durch eine eigene NPO-Struktur.
Was ALPLA von vielen anderen Unternehmen in der Branche unterscheidet, ist genau diese direkte Kommunikation mit den Endkonsumenten. Wie kam es zu diesem Schritt?
Die direkte Kommunikation war eine bewusste Entscheidung. Lange Zeit agierte ALPLA als Hidden Champion – heute treten wir selbstbewusst nach außen auf. Denn nur wenn wir selbst das Narrativ mitgestalten, können wir die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen. Über Social Media, Plakate, Events und Medien schaffen wir Nähe und Vertrauen. Diese Öffnung war entscheidend, um auf Augenhöhe zu kommunizieren – nicht nur mit Experten, sondern auch mit der breiten Bevölkerung. Und genau diese Strategie verfolgen wir auch mit Plastic is Fantastic.
CEO Philipp Lehner ist persönlich, unter anderem auf TikTok, sehr engagiert, um mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wie kommt #plasticisfantastic im Netz an?
Sehr gut – und das mit messbarem Erfolg. Allein 2024 hat sich unsere Social-Media-Community auf rund 1,5 Millionen Follower verdoppelt. Die Kampagneninhalte wurden weltweit rund 500 Millionen Mal aufgerufen. Unser CEO erreicht auf TikTok mit seinen Videos Millionen – und zeigt damit, dass sich auch komplexe Themen wie Recycling, Kreislaufwirtschaft oder Mikroplastik verständlich und unterhaltsam vermitteln lassen.
Wie wird sich die Initiative in Zukunft weiterentwickeln?
Ziel ist es, Plastic is Fantastic als internationale Stimme der Kunststoffindustrie zu etablieren. Die Bewegung soll wachsen – mit mehr Partnern, neuen Ländern, stärkeren Allianzen. Besonders wichtig ist uns dabei: der Schulterschluss mit Akteuren der gesamten Wertschöpfungskette und darüber hinaus – von Maschinenbau über Recycling bis hin zur Forschung. Interessierte Unternehmen können mich gerne direkt kontaktieren oder einfach bei der K-Messe in Düsseldorf am Plastic is Fantastic Stand (Eingang Nord / N05) vorbeikommen.