Earth Overshoot Day 2025: Ressourcen aufgebraucht – und jetzt?

Einmal mehr ist der Earth Overshoot Day ein Weckruf. Denn während die globale Nachfrage nach Energie, Nahrung und Rohstoffen weiter steigt, schrumpft die Fähigkeit unseres Planeten, genau diese Leistungen nachhaltig bereitzustellen.

1,8 Erden – der globale Ressourcenverbrauch im Jahr 2025

Aktuell verbraucht die Menschheit die Natur zu 80% schneller, als sich die Ökosysteme der Erde regenerieren können, was bedeutet, dass dieser Overshoot dem Verbrauch von 1,8 Erden entspricht. Diese Zahl macht deutlich: Unser derzeitiges System der Ressourcenentnahme und -verwertung ist nicht zukunftsfähig.

Zwar wird oft über Klimawandel und CO₂-Emissionen gesprochen – aber der Earth Overshoot Day bringt uns vor Augen, dass unser Ressourcenverbrauch insgesamt nicht im Gleichgewicht mit den natürlichen Regenerationszyklen steht. Die Folgen zeigen sich in der Abholzung von Wäldern, der Bodenerosion, dem Verlust der biologischen Vielfalt und der Anreicherung von CO₂ in der Atmosphäre, was zu häufigeren extremen Wetterereignissen und einem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion beiträgt. (vgl. Press Release Global Footprint Network Juni 2025)

Österreich im ökologischen Defizit seit 29. März

Für Österreich kam der ökologische Weckruf bereits noch früher: Am 29. März 2025 war unser nationaler Erdüberlastungstag erreicht – fast vier Monate vor dem globalen Datum.

Würde die gesamte Weltbevölkerung so leben wie wir in Österreich, wäre dieser Lebensstil nur mit 3 Planeten möglich. Der Ressourcenverbrauch pro Kopf liegt damit deutlich über dem globalen Durchschnitt. Gründe dafür sind u. a. hoher Energieverbrauch, Verkehr, Konsumverhalten – aber auch eine hohe Menge an vermeidbarem Abfall und nicht vollständig genutzten Recyclingpotenzialen.

Umso wichtiger ist es, diesen Tag nicht nur als Symbol zu betrachten, sondern als konkreten Anlass für Veränderung. Diese Entwicklung zeigt klar, wie wichtig regionale Maßnahmen sind – in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.

Verpackung als Teil der Lösung – nicht des Problems

Eine nachhaltige Zukunft erfordert ein tiefgreifendes Umdenken – auch und gerade in der Verpackungswirtschaft. Denn Verpackungen begleiten uns durch fast alle Bereiche des täglichen Lebens. Ihre Gestaltung, Nutzung und Wiederverwertung bieten große Potenziale, Ressourcen zu schonen und Kreisläufe zu schließen.

Gerade in einem rohstoffarmen Land wie Österreich ist es essenziell, vorhandene Materialien effizient zu nutzen und im Kreislauf zu halten. Verpackungen spielen hier eine zentrale Rolle: Sie schützen nicht nur Produkte, sondern können – richtig konzipiert und recycelt – zu wertvollen Rohstoffen werden.

Viele österreichische Unternehmen und Initiativen setzen genau hier an:

>> Recyclinggerechtes Verpackungsdesign (= Design for Recycling)

>> Weniger Materialeinsatz bei gleichbleibender Schutzfunktion (Reduce)

>> Mehrwegmodelle und innovative Verpackungskonzepte (Reuse & Replace)

>> Aufklärung zu richtiger Sammlung und Trennung, sowie ständige Weiterentwicklung der Recyclingsysteme (Recycle)

Diese Maßnahmen leisten einen messbaren Beitrag, den Ressourcenverbrauch zu senken – und damit den Overshoot Day langfristig zu verschieben.

Jeder Beitrag zählt

Was kann jede:r Einzelne tun? Neben nachhaltigem Konsumverhalten – etwa beim Einkauf, bei der Mobilität, bei der Energienutzung oder bei der Ernährung – spielt auch das richtige Trennen und Recyceln von Verpackungen eine wichtige Rolle. Denn nur sortenrein gesammelte Materialien können dem Kreislauf effizient wieder zugeführt werden.

Auch kleine Entscheidungen im Alltag tragen dazu bei, den Earth Overshoot Day Jahr für Jahr ein wenig nach hinten zu verschieben.

Fazit:

Der Earth Overshoot Day 2025 ist ein unüberhörbares Signal: Unser Ressourcenverbrauch ist nicht im Gleichgewicht mit den ökologischen Grenzen unseres Planeten. Doch er ist auch eine Chance – zur Reflexion, zum Handeln und zur Neuausrichtung.

Als Plattform Verpackung mit Zukunft setzen wir uns gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft dafür ein, dass Verpackung Teil der Lösung wird – im Sinne eines funktionierenden Kreislaufwirtschaftssystems und einer ressourcenschonenden Zukunft.