5 Jahre Plattform Verpackung mit Zukunft

5 Jahre Plattform Verpackung mit Zukunft

Zum 5-jährigen Jubiläum der Plattform haben wir unsere Mitgliedsunternehmen interviewt.

Sarah Huber, CEO von Nestlé Österreich erzählt im Interview unter anderem, warum Nestlé die Plattform mitgegründet hat, was die Verpackungsbranche in den letzten 5 Jahren geprägt hat und was Mut für die kommenden Jahre macht.

Lesen Sie hier das gesamte Interview.

Was hat Sie dazu bewogen, Mitglied der Plattform Verpackung mit Zukunft zu werden?

Vor 5 Jahren war das Thema Umweltverschmutzung durch Plastikverpackungen ein zentrales Thema in der öffentlichen Debatte rund um Umweltschutz. Verpackungsabfall und insbesondere Kunststoffverpackungen standen zu jener Zeit besonders unter Kritik und wurden von vielen Mythen geprägt: die Rolle von Verpackungen, ihr Zweck und ihre Bedeutung für Transport, Haltbarkeit oder Lebensmittelsicherheit, stand in der Debatte im Hintergrund. Die Plattform stand dafür, sich für einen sachorientierten Diskurs rund um das Thema Verpackungen einzusetzen.

 

Was hat die Verpackungsbranche in den letzten 5 Jahren geprägt?

Aus unserer Sicht hat sich der Diskurs – in Österreich zumindest – sehr verändert. In den letzten Jahren erhielten Nachhaltigkeitsaspekte eine viel stärkere Aufmerksamkeit, und in Folge haben sich sowohl Hersteller als auch Konsument:innen viel intensiver mit den dazugehörigen Fragen auseinandergesetzt, und auf Herstellerseite haben wir viel an unseren Verpackungen gearbeitet, indem wir die Verwendung von Verpackungsmaterial aus Kunststoff verringern, den Einsatz von Neuplastik reduzieren und darauf abzielen, dass unsere Kunststoffverpackungen von Anfang recyclingfähig designt werden. Inzwischen hat sich auch das regulatorische Rahmenwerk maßgeblich geändert: Die neue EU-Verpackungsverordnung PPWR gibt nun für viele Verpackungsaspekte zukünftig Regeln vor.

 

Welche Innovationen und Trends sind heute bestimmend?

Kreislaufwirtschaft ist heute ein stark verankertes Prinzip in der Wirtschaft, für die Verbraucher:innen ist Recycling noch stärker zur Normalität geworden, als es – zumindest in Österreich  – auch früher schon war. Vieles wird künftig regulatorisch vorgegeben sein.

Sarah Huber Geschäftsführerin Nestlé Österreich © Nestlé
Die Plattform konnte einen wichtigen Beitrag leisten im Bereich der Kommunikation & Aufklärung um viele gängigen Mythen rund um Verpackungen zu adressieren.
Sarah Huber, CEO
Nestlé Österreich
Was braucht es, um dieses Zukunftsbild zu erreichen?

Wir brauchen vor allem einheitliche Regeln in Europa. Wenn jedes Land andere Standards hat, wird das sehr kompliziert für uns. Wir investieren viel in Forschung und Entwicklung, aber für manche Dinge braucht es vor allem auch Planungssicherheit.

 

Was macht Ihnen Mut für die kommenden Jahre?

Wir haben schon einiges erreicht. Bis Ende 2024 waren weltweit fast 90% (89,5%) unserer Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar. Und wir arbeiten weiter an unseren Zielen.

 

Welche Rolle können Plattformen wie Verpackung mit Zukunft bei diesem Wandel spielen?

Die Plattform konnte einen wichtigen Beitrag leisten im Bereich der Kommunikation & Aufklärung um viele gängigen Mythen rund um Verpackungen zu adressieren. Außerdem fungiert sie auch als Networking Plattform für die Wertschöpfungskette in Österreich. Dies erlaubte auch übergreifende gemeinsame Kooperationsprojekte, z.B. mit Handelspartnern.

Die Tatsache, dass die Plattform von 7 auf über 20 Mitglieder gewachsen ist, unterstreicht ihre Relevanz für die Branche.

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