5 Jahre Plattform Verpackung mit Zukunft
Was hat Sie dazu bewogen, Mitglied der Plattform Verpackung mit Zukunft zu werden?
Als Coca-Cola System sehen wir uns in der Verantwortung, aktiv zur Lösung der Herausforderungen rund um Getränkeverpackungen und deren Recycling beizutragen. Uns war von Anfang an klar: Nachhaltige Veränderungen gelingen nur gemeinsam. Die Plattform Verpackung mit Zukunft bot von Beginn an die Chance, gemeinsam mit Partner:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in den Dialog zu treten.
Was hat die Verpackungsbranche in den letzten 5 Jahren geprägt?
Österreich befindet sich – gestützt durch regulatorische Veränderungen auf EU- und nationaler Ebene und durch den klaren Willen der Konsument:innen – mitten in einem bedeutenden Transformationsprozess im Bereich der Verpackungsrücknahme und -verwertung.
Die Einführung des Einwegpfands ist in Österreich eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte der letzten Jahrzehnte und ist heuer höchst erfolgreich und beispielgebend für viele andere europäische Länder, die gerade ebenfalls ein Pfandsystem entwickeln, gestartet.
Aber auch andere Verpackungen müssen nicht nur funktional, sondern auch ökologisch gedacht werden.
Welche Innovationen und Trends sind heute bestimmend?
Pfandsysteme für Einweg- und Mehrwegverpackungen gewinnen in ganz Europa Relevanz. Die Konsument:innen wünschen sich eine Verpackung, die nicht nur praktisch/convenient ist, sondern vor allem nachhaltig.
Wie sieht für Sie eine zukunftsfähige Verpackungsbranche (in fünf Jahren) aus?
In fünf Jahren denkt die Verpackungsbranche sicher noch deutlich kreislauforientierter als sie es ohnehin schon tut. Verpackungen werden vollständig recycelbar und möglichst aus recycelten Materialien bestehen. Mehrwegsysteme sind dort etabliert, wo sie ökologisch sinnvoll sind.
Was braucht es, um dieses Zukunftsbild zu erreichen?
Neben den Rahmenbedingungen, die Innovationen ermöglichen, sind Investitionen in Infrastruktur und Technologien notwendig. Das Beispiel Einwegpfand in Österreich hat bereits gezeigt, dass mit branchenübergreifender und lösungsorientierter Zusammenarbeit viel erreicht werden kann.
Was macht Ihnen Mut für die kommenden Jahre?
Wir haben am Einwegpfandsystem gesehen, dass der Wille zum Wandel da ist – bei Unternehmen, bei der Politik und in der Gesellschaft. Neue Lösungen entstehen schneller denn je und werden von den Konsument:innen auch gefordert und unterstützt.
Als Coca-Cola System setzen wir auf Verpackungsinnovationen in geschlossenen Kreisläufen, die wir mit starken Partnerschaften umsetzen können. Ein Beispiel dafür ist unsere Umverpackung aus 100% recycelbarem Karton und Kraftpapier bei Multipacks, die pro Jahr mehr als 150 Tonnen Plastikfolie ersetzt. Gemeinsam mit Krones, DS Smith und Mondi haben wir diese Weltneuheit für den österreichischen Markt vor zwei Jahren erfolgreich eingeführt.
Welche Rolle können Plattformen wie Verpackung mit Zukunft bei diesem Wandel spielen?
Plattformen wie Verpackung mit Zukunft schaffen Vertrauen und ermöglichen den dringend notwendigen Dialog über Branchengrenzen hinweg. Sie fördern den Wissensaustausch, machen Best Practices sichtbar und helfen, gemeinsame Positionen zu entwickeln. Gerade in einer komplexen und oft emotional geführten Debatte rund um Verpackungen sind solche Plattformen ein echter Mehrwert.
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